Prostata - gutartige und bösartige Erkrankungen

PSA, Vorsorge und Untersuchung
Prostata -PSA

Was ist die Prostata?

Die Vorsteherdrüse ist ein zentrales Organ der Männergesundheit. Erkrankungen wie Prostatakrebs oder die gutartige Prostatavergrößerung (BPH) sind häfig, aber gut behandelbar. 

Was ist der PSA-Wert?

Der PSA-Wert (prostataspezifisches Antigen) ist ein Eiweiß, das von der Prostata gebildet wird. Er kann im Blut gemessen werden und Hinweise auf Veränderungen wie Entzündungen, Vergrößerung oder Tumoren geben. Ein erhöhter PSA-Wert bedeutet nicht automatisch Krebs – er ist aber ein wichtiger Frühmarker.

Ab wann ist sollte das prostataspezifische Antigen bestimmt werden?

  • Ab 45 Jahren zur Früherkennung
  • Bei familiärer Vorbelastung auch früher
  • Bei Beschwerden wie: schwacher Harnstrahl, nächtliches Wasserlassen, Blut im Sperma

Weitere Untersuchungen zur Früherkennung

  • Rektale Tastuntersuchung
  • Ultraschall (transrektal)
  • MRT-gestützte Fusionsbiopsie bei unklaren Befunden
  • Kontrolle des freien PSA-Quotienten

Was tun bei einem erhöhten PSA-Wert?

  • Wiederholungsmessung in 6–8 Wochen
  • Ausschluss anderer Ursachen (z. B. Fahrradfahren, Entzündung)
  • ggf. erweiterte Diagnostik (MRT, Biopsie)
  • kein Grund zur Panik – aber zum Handeln

Prostatakrebs – kurz erklärt

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung beim Mann. Früherkennung ist entscheidend – denn je früher entdeckt, desto besser behandelbar. In vielen Fällen ist der Tumor langsam wachsend und kann aktiv überwacht werden („Active Surveillance“).

Gutartige Erkrankungen der Vorsteherdrüse

Die häufigste gutartige Veränderung ist die benigne Prostatahyperplasie (BPH) – eine altersbedingte Vergrößerung der Männerdrüse. Sie betrifft etwa jeden zweiten Mann über 50.

Typische Beschwerden:

  • abgeschwächter Harnstrahl
  • Nachtröpfeln
  • nächtlicher Harndrang
  • häufiger Harndrang, auch bei geringer Blasenfüllung
  • Restharngefühl

Behandlungsmöglichkeiten:

  • pflanzliche Präparate (z. B. Kürbiskern, Sägepalme)
  • Medikamente zur Muskelentspannung oder Volumenreduktion (z. B. Alphablocker, 5-Alpha-Reduktasehemmer)
  • moderne minimalinvasive Verfahren:
    • Laser-TURP
    • Wasserdampftherapie (Rezum)
    • iTIND, Urolift (abhängig vom Befund)

Wichtig: Eine gutartige Prostatavergrößerung kann Beschwerden verursachen – sie ist aber nicht mit Prostatakrebs gleichzusetzen. Die Abgrenzung erfolgt über PSA-Wert, Tastuntersuchung und ggf. Bildgebung.

FAQ

Was ist die Prostata und welche Funktion hat sie?

Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, ist eine etwa kastaniengroße Drüse, die direkt unterhalb der Blase liegt und die Harnröhre umschließt. Ihre wichtigste Aufgabe ist es, eine Flüssigkeit zu produzieren, die einen wesentlichen Bestandteil des Spermas darstellt. Diese Prostataflüssigkeit versorgt die Spermien mit Nährstoffen, schützt sie vor schädlichen Einflüssen und erleichtert ihre Beweglichkeit. Auf diese Weise trägt die Prostata entscheidend zur Fruchtbarkeit des Mannes bei.

Darüber hinaus spielt die Prostata eine Rolle bei der Kontrolle des Urinflusses, da sie die Harnröhre teilweise umschließt. Veränderungen der Prostata – etwa eine Vergrößerung oder Entzündung – können daher Beschwerden beim Wasserlassen verursachen

Ab wann sollte ein PSA-Test durchgeführt werden?

Der PSA-Test (Prostata-spezifisches Antigen) ist eine Blutuntersuchung, die Hinweise auf Erkrankungen der Prostata – insbesondere ein Prostatakarzinom – geben kann.

  • Für Männer ab 45 Jahren wird die Durchführung eines PSA-Tests im Rahmen der urologischen Vorsorge empfohlen.

  • Bei erhöhtem Risiko – zum Beispiel, wenn in der Familie bereits Prostatakrebs aufgetreten ist – kann der Test schon ab 40 Jahren sinnvoll sein.

Wichtig ist, dass der PSA-Test kein „Krebs-Test“ im engeren Sinne ist, sondern nur ein Frühwarnsignal liefert. Ein erhöhter Wert bedeutet nicht automatisch, dass Krebs vorliegt, sondern erfordert eine weiterführende Abklärung beim Urologen.

Was bedeutet ein erhöhter PSA-Wert?

Ein erhöhter PSA-Wert im Blut kann verschiedene Ursachen haben. Neben einem Prostatakarzinom können auch gutartige Veränderungen wie eine Prostatavergrößerung (BPH), eine Prostataentzündung (Prostatitis) oder sogar mechanische Reize (z. B. Fahrradfahren, Ejakulation kurz vor der Blutabnahme) den Wert ansteigen lassen.
Daher gilt: Ein einzelner erhöhter PSA-Wert reicht nicht für eine Diagnose. Wichtig sind die Entwicklung über die Zeit (PSA-Verlauf) und weitere Untersuchungen beim Urologen.

Welche Symptome treten bei Prostatavergrößerung auf?

Eine gutartige Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie, BPH) verursacht oft Probleme beim Wasserlassen, zum Beispiel:

  • abgeschwächter Harnstrahl

  • häufiges Wasserlassen, auch nachts

  • Nachtröpfeln oder Restharngefühl

  • plötzlicher, starker Harndrang

Diese Beschwerden sind zwar meist harmlos, sollten aber ärztlich abgeklärt werden, um andere Ursachen auszuschließen.

Kann Prostatakrebs geheilt werden?

Wird Prostatakrebs frühzeitig erkannt, sind die Heilungschancen in vielen Fällen sehr gut.

  • Bei Tumoren, die noch auf die Prostata begrenzt sind, ist eine komplette Heilung durch Operation oder Bestrahlung häufig möglich.

  • Bei fortgeschrittenem Prostatakrebs stehen moderne Therapien zur Verfügung, die das Fortschreiten der Erkrankung deutlich verlangsamen und die Lebensqualität verbessern können.

Entscheidend ist die frühzeitige Vorsorge, da Prostatakrebs im Anfangsstadium oft keine Symptome verursacht.

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