Blasenkrebs – frühzeitig handeln, besser leben

Wichtige Warnsignale nicht übersehen.
Blasenkrebs

Was ist Blasenkrebs?

Blasenkrebs (Harnblasenkarzinom) entsteht meist aus den Zellen der Blasenschleimhaut. Am häufigsten handelt es sich um sogenannte Urothelkarzinome. Diese entwickeln sich oft langsam und sind im frühen Stadium auf die Schleimhaut begrenzt. In fortgeschrittenen Fällen kann der Tumor in die Muskulatur eindringen und metastasieren.

Blasenkrebs gehört zu den häufigsten Krebsarten des Harntrakts. In Deutschland erkranken jährlich über 20.000 Menschen neu daran – Männer deutlich häufiger als Frauen. Früh erkannt, lässt sich Blasenkrebs gut behandeln. Achten Sie deshalb besonders auf typische Symptome wie Blut im Urin.

Auch seltene Varianten wie das Plattenepithelkarzinom oder Adenokarzinom der Blase erfordern besondere Beachtung, da sie meist aggressiver verlaufen.

Blasenkrebs wird häufig zufällig entdeckt – z. B. bei einer Routineuntersuchung des Urins oder im Rahmen bildgebender Verfahren bei anderen Beschwerden.

Symptome von Blasenkrebs

Typische erste Anzeichen:

  • Blut im Urin (meist schmerzlos)
  • häufiger Harndrang
  • Brennen beim Wasserlassen
  • Harnverhalt oder Restharngefühl
  • Spätstadien: Flankenschmerz, Gewichtsverlust

Wichtig: Blut im Urin sollte immer urologisch abgeklärt werden – auch wenn es nur einmal auftritt.

Patienten berichten mitunter auch über nächtlichen Harndrang oder Inkontinenz als unspezifische Frühzeichen.

In seltenen Fällen kann der Urin unangenehm riechen oder die Farbe verändern, was auf eine begleitende Entzündung hinweisen kann.

Ursachen und Risikofaktoren

Zu den häufigsten Risikofaktoren zählen:

  • Rauchen (verantwortlich für bis zu 50 % aller Fälle)
  •  Kontakt mit Chemikalien (z. B. Aromatische Amine, in Industrieberufen)
  • chronische Entzündungen oder Blaseninfektionen
  • genetische Faktoren
  • bestimmte Medikamente oder Bestrahlung

Auch Patienten mit Schistosomiasis (Bilharziose) haben in Endemiegebieten ein erhöhtes Risiko.

Langjähriger Kathetergebrauch kann ebenfalls eine Risikosteigerung darstellen – besonders bei Patienten mit neurogener Blase.

Diagnostik bei Verdacht auf Blasenkrebs

Zur Abklärung nutzen wir folgende Methoden:

  • Urinuntersuchung auf Blut und Tumorzellen (Urinzytologie)
  • Ultraschalluntersuchung der Blase
  • Zystoskopie (Blasenspiegelung)
  • Spezielle Zystoskopie mit besonderem Licht
  • Bildgebung (CT, MRT) zur Ausbreitungsdiagnostik

Frühstadien lassen sich meist gut erkennen – entscheidend ist die rechtzeitige Untersuchung.

Zusätzlich können molekulare Marker im Urin (z. B. NMP22) ergänzende Hinweise liefern, sind aber kein Ersatz für die Zystoskopie.

Bei hochgradigen Tumoren erfolgt zusätzlich eine Stadieneinteilung mittels bildgebender Verfahren des Abdomens und Beckens.

Therapieformen bei Blasenkrebs

Die Behandlung richtet sich nach dem Tumorstadium:

  • Transurethrale Resektion (TUR-B) bei oberflächlichen Tumoren
  • Instillationstherapie mit BCG oder Chemotherapeutika in die Blase, als zusätzliche Option
  • Radikale Zystektomie bei muskelinvasivem Tumor
  • Systemische Chemotherapie oder Immuntherapie bei Metastasen und fortgeschrittenen Erkrankungen

Ziel ist der maximale Erhalt von Lebensqualität und Funktion.

In ausgewählten Fällen kann eine blasenerhaltende trimodale Therapie (TUR-B + Bestrahlung + Chemotherapie) eine Alternative zur Entfernung der Blase darstellen.

Die Wahl der Therapie wird interdisziplinär im Tumorboard besprochen – individuell auf den Patienten abgestimmt.

Prognose und Nachsorge

Die Prognose hängt stark vom Tumorstadium ab. Oberflächliche Blasentumoren haben eine gute Heilungschance, können aber erneut auftreten. Daher sind regelmäßige Zystoskopien und Kontrolluntersuchungen wichtig. Bei muskelinvasiven Formen ist die Prognose ungünstiger, doch moderne Therapien verbessern die Aussichten.

Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei oberflächlichem Blasenkrebs bei ca. 80 %, bei muskelinvasivem Tumor bei ca. 40–50 %.

Die Nachsorge umfasst meist vierteljährliche Blasenspiegelungen und gegebenenfalls eine Instillationstherapie zur Rezidivprophylaxe.

Warum zu uns?

Bei der Zystoskopie setzen wir ein NBI-analoges System zur Darstellung pathologischer Gefäßmuster ein – für eine besonders präzise und frühzeitige Tumorerkennung.

Unsere Praxis bietet moderne urologische Diagnostik und individuelle Therapiebegleitung. Wir klären unklare Beschwerden rasch ab und betreuen Sie auch in der Nachsorge engmaschig.

Durch unsere Erfahrung in der Tumornachsorge und instillativen Therapie können wir Sie auf Wunsch auch nach Klinikentlassung weiterbetreuen.

Wir arbeiten eng mit spezialisierten Kliniken zusammen, sodass wir eine lückenlose Übergabe und Therapieplanung garantieren können.

FAQ

Wie häufig ist Blasenkrebs?
In Deutschland etwa 20.000 Neuerkrankungen pro Jahr – Männer sind deutlich häufiger betroffen.

Wie hoch ist die Rückfallquote?
Oberflächliche Tumoren treten häufig erneut auf – regelmäßige Nachsorge ist essenziell.

Kann Blasenkrebs durch Blasenentzündung entstehen?
Chronische Reizung kann ein Risikofaktor sein, ist aber selten alleinige Ursache.

Ist Blasenkrebs immer ein Grund für eine Blasenentfernung?
Nicht zwingend – bei Frühformen reicht oft eine schonende Resektion mit Nachbehandlung.

Stechende Schmerzen in der Seite? Möglicherweise ein Nierenstein.

Wir diagnostizieren präzise und behandeln individuell – möglichst schonend und effektiv.

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Urologin Eppelmann und Urologe Saliveros Privatpraxis Urologie Münster

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