Nierenkrebs – früh erkennen, gezielt handeln

Früherkennung rettet Leben
Nierenkrebs

Was ist Nierenkrebs?

Nierenkrebs (auch Nierenzellkarzinom genannt) entsteht aus dem funktionellen Gewebe der Niere. Die Erkrankung betrifft meist Menschen zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr und tritt doppelt so häufig bei Männern auf wie bei Frauen. Die Tumoren wachsen oft langsam, können jedoch metastasieren, wenn sie nicht rechtzeitig entdeckt werden.

Neu: Auch kleine, zufällig entdeckte Nierentumoren sollten ernst genommen und weiter beobachtet werden. Moderne Bildgebung macht eine sichere Einschätzung der Tumorbiologie oft schon ohne Biopsie möglich.

Nierenkrebs gehört zu den urologischen Tumorerkrankungen, die häufig lange unbemerkt bleiben. Die bösartigen Veränderungen im Nierengewebe verursachen zu Beginn meist keine Schmerzen. Umso wichtiger ist es, auffällige Befunde frühzeitig abzuklären – denn die Heilungschancen sind im Anfangsstadium sehr gut.

Gutartige Nierentumoren wie Onkozytome oder Angiomyolipome kommen ebenfalls vor, müssen aber differenzialdiagnostisch von bösartigen Befunden abgegrenzt werden. In unklaren Fällen kann eine histologische Abklärung erforderlich sein.

Wichtig: Onkozytome können im Ultraschall einem Karzinom ähneln – hier ist die differenzierte radiologische Einschätzung entscheidend.

Typische Symptome

In frühen Stadien verursacht Nierenkrebs selten Beschwerden. Folgende Anzeichen können auf eine Erkrankung hinweisen:

  • Blut im Urin (sichtbar oder mikroskopisch)
  • einseitige Flankenschmerzen
  • tastbare Verhärtung im Bauchraum
  • unerklärlicher Gewichtsverlust
  • Leistungsknick, Fieber, Nachtschweiße

In manchen Fällen treten unspezifische Symptome wie Appetitlosigkeit oder anhaltende Müdigkeit auf, die oft nicht sofort mit einem Tumor in Verbindung gebracht werden.

Risikofaktoren für Nierenkrebs

Mehrere Einflüsse erhöhen das Risiko, an Nierenkrebs zu erkranken:

  • Rauchen
  • Übergewicht und Bewegungsmangel
  • chronisch erhöhter Blutdruck
  • genetische Veranlagung (z. B. von Hippel-Lindau-Syndrom)
  • langfristige Einnahme bestimmter Schmerzmittel
  • berufliche Exposition (z.B. bei Lösungsmitteln)

Auch Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen und Dialysepflicht zeigen ein leicht erhöhtes Risiko.

Wie wird Nierenkrebs festgestellt?

Die Diagnose erfolgt meist zufällig im Rahmen einer Sonografie. Bei einem auffälligen Befund schließen sich eine kontrastmittelverstärkte CT oder ein MRT an. Zusätzlich werden Blutwerte, Urinuntersuchungen und ggf. eine Szintigrafie genutzt, um Funktionsverluste oder Metastasen zu erkennen.

In Einzelfällen kann eine Biopsie erforderlich sein, wenn die Diagnose unklar bleibt und eine Therapieentscheidung davon abhängt. Die exakte Stadieneinteilung erfolgt nach der TNM-Klassifikation.

Eine zunehmende Rolle spielt die molekulare Charakterisierung des Tumors – sie kann helfen, zielgerichtete Therapien auszuwählen.

Therapie bei Nierenkrebs

Die Behandlung richtet sich nach Tumorgröße, -lage und Allgemeinzustand des Patienten. Folgende Optionen stehen zur Verfügung:

  • Operative Entfernung (Teil- oder Komplettresektion)
  • Minimalinvasive Verfahren, z. B. laparoskopisch oder robotisch
  • Immun- oder zielgerichtete Therapie bei Metastasen
  • aktive Überwachung bei kleinen, asymptomatischen Tumoren
  • Hochfrequenzablation (in bestimmten Fällen)

Ziel ist immer der Organerhalt, sofern medizinisch vertretbar. In spezialisierten Zentren kann eine nephronerhaltende Resektion auch bei größeren Tumoren durchgeführt werden.

In bestimmten Fällen kann eine ablative Therapie (z. B. Radiofrequenzablation oder Kryotherapie) eine Alternative zur Operation darstellen – vor allem bei Hochrisikopatienten.

Nachsorge und Prognose

Nach einer erfolgreichen Behandlung erfolgen regelmäßige Kontrollen mit Bildgebung und Labordiagnostik. Die Prognose ist bei frühzeitig entdecktem Nierenkrebs gut: Ist der Tumor auf die Niere begrenzt, liegt die 5-Jahres-Überlebensrate bei über 90 Prozent. Metastasierte Tumoren haben eine deutlich schlechtere Prognose, profitieren aber zunehmend von neuen Therapien.

Auch bei metastasierter Erkrankung bieten moderne Immuncheckpoint-Inhibitoren und Tyrosinkinasehemmer heute deutlich verlängerte Überlebenszeiten.

Ihr Vorteil in unserer Praxis

Wir erkennen Nierenveränderungen frühzeitig durch hochauflösenden Ultraschall und veranlassen bei Bedarf umgehend eine weiterführende Diagnostik. Unsere Erfahrung hilft, die individuell passende Therapie einzuleiten – schnell, sicher und patientennah. Dabei legen wir Wert auf persönliche Beratung und begleiten Sie durch alle Schritte der Abklärung und Behandlung.

FAQ

Ist Nierenkrebs heilbar?

Ja, vor allem im frühen Stadium bestehen sehr gute Heilungschancen.
 
Was kann ich zur Vorsorge tun?
Rauchverzicht, Normalgewicht, Blutdruckkontrolle und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen reduzieren das Risiko.
 
Wie unterscheidet man gutartige von bösartigen Nierentumoren?
Bildgebung liefert Hinweise, bei Unsicherheiten ist eine Biopsie oder Operation erforderlich.
 

Welche Rolle spielt die Genetik?

Familiäre Syndrome wie das von Hippel-Lindau-Syndrom erhöhen das Risiko deutlich.

 

Stechende Schmerzen in der Seite? Möglicherweise ein Nierenstein.

Wir diagnostizieren präzise und behandeln individuell – möglichst schonend und effektiv.

👉 Untersuchungstermin buchen
👉 mehr über Vorsorge-Themen

Urologin Eppelmann und Urologe Saliveros Privatpraxis Urologie Münster

URLAUB

Unsere Praxis bleibt aufgrund von Urlaub und Bauarbeiten vom 11.04. bis 25.04. geschlossen. Ab dem 28.04. sind wir wieder wie gewohnt für Sie da.

Wir wünschen Ihnen schöne und erholsame Ostertage!